
Sommerzeit, Krimizeit: Nur wenn du mir vertraust, ein Serienroman um das Ermittlerpaar Gemma James und Duncan Kincaid von Scotland Yard, geschrieben von der US-Amerikanerin Deborah Crombie. Noch vor dem Aufschlagen des Paperbacks werden Erinnerungen wach an das furchtbare Machwerk von Elizabeth George, das ich Ende letzten Jahres verrissen hatte. Schon wieder eine Amerikanerin, die über Kriminalfälle auf der europäischen Insel schreibt? – Doch Frau Crombie entpuppte sich schließlich als erfreuliches Gegenbeispiel. Trotz des unsäglichen Romantitels erwies sich Nur wenn du mir vertraust als relativer Glücksgriff in die Krimikiste.
Das Grundrezept, nach dem sowohl Crombie, als auch George ihre Romane anlegten, ist zwar das gleiche. Aber wo die George ins Seichte abgleitet, bleibt Deborah Crombie auf dem Pfad der schriftstellerischen Tugend.
Erfolgsrezept
Ihre Recherchearbeit erweist sich als erfreulich fundiert. Die Schreibe ist flüssig, ohne allzusehr ins Triviale abzugleiten. Auch ihre kriminalistischen Schlussfolgerungen bleiben ohne Fehl und Tadel. Die Handlung ist fast durchgehend spannend. Sie wartet zuletzt mit einer schlüssigen, wenn auch nicht unbedingt völlig überraschenden Aufklärung des zu Grunde liegenden Mordfalls auf.