
Wie ein Märchen aus Tausendundeinenacht beginnt der Roman des Nobelpreisträgers von 2006, Orhan Pamuk, und zieht den Leser mühelos zurück in die Vergangenheit. Wir finden uns ein im mittelalterlichen Istanbul, in der Gesellschaft von Hodschahs, osmanischen Buchillustratoren, von Koransuren, Padischahs und Wesiren.
Strukturell als Kriminalroman angelegt, beleuchtet die Geschichte den Glaubenskonflikt zwischen östlichen und westlichen Grundsätzen aus dem Blickwinkel der Buchmalerei. Aktueller kann derzeit kaum ein Thema sein.
Was ist passiert? – Einer der Meisterillustratoren am osmanischen Hof von Istanbul wird erschlagen am Grunde eines trockenen Brunnens aufgefunden. Zeitgleich kehrt der Weltenbummler Kara in die Stadt am Bosporus zurück. Er hat die Absicht, um seine verwitwete Jugendliebe, die schöne Seküre, zu werben.