Backflash Zufallsrezension: Jeden Sonntag eine neu & zufällig ausgewählte Buchbesprechung aus der Vergangenheit — Gute Bücher altern nicht!
Auf der Su­che nach Lese­stoff? Hier fin­dest Du Buch­be­spre­chun­gen mit An­spruch aber oh­ne Al­lü­ren. Ich schrei­be meist über bel­le­tris­ti­sche Ti­tel; über sol­che, die mir ge­fal­len oder auch mal nicht ge­fal­len ha­ben; manch­mal Main­stream, manch­mal ab­seits der aus­ge­tre­te­nen Pfa­de. (Per­sön­li­che Emp­feh­lun­gen und ein paar Wor­te zu die­sem Pro­jekt gibt’s ganz un­ten auf die­ser Sei­te.)

Nobelpreis für Literatur 2020

Louise Glück
Louise Glück, 2012

Die US-amerikanische Lyrikerin Louise Elisabeth Glück (77) erhält in diesem Jahr den Nobelpreis für Literatur. Die Verleihung erfolgte heute Mittag um 13 Uhr durch die Schwedische Akademie in Stockholm. Das Nobelkomitee, das für die Auswahl der Kandidaten zuständig war, bestand in diesem Jahr aus sieben Mitgliedern der Akademie und des Literaturbetriebes. Die Jury begründet die Preisverleihung mit Louise Glücks „unverkennbarer dichterischer Stimme, die mit herber Schönheit das individuelle Dasein allgemeingültig macht“.

Grattis, fru Glück!

→ weiterlesen

Walle! walle, Wallander

Walle! walle, WallanderDie Tage werden kür­zer, drau­ßen zu sit­zen macht bald kei­nen Spaß mehr. Also hab ich mir selbst eine „Herbst-Heraus­for­de­rung“ ge­setzt; vie­le wür­den das heut­zu­ta­ge na­tür­lich an­ders nen­nen, zum Bei­spiel viel­leicht #AutumnChallenge:

Alle zwölf Wal­lan­der-Ro­ma­ne noch ein­mal le­sen. Zehn Jah­re nach Er­schei­nen des letz­ten Se­rien­ban­des auf deutsch. Und ge­nau fünf Jah­re nach dem Tod des Autors Hen­ning Man­kell am 5. Ok­to­ber 2015. – Vie­len Dank, Hen­ning, für Dein li­te­ra­ri­sches Ver­mächt­nis!

→ weiterlesen

Das Kind in mir will achtsam morden

Karsten Dusse, Das Kind in mir will achtsam morden, 2020
Karsten Dusse, 2020

Da ist er wie­der, der Meis­ter des Spa­gats zwi­schen Acht­sam­keit und Schwer­kri­mi­na­li­tät. Nach dem Er­folg sei­nes De­büt­ro­mans Acht­sam mor­den ge­stat­tet Kars­ten Dus­se sei­nem Pro­ta­go­nis­ten Björn Die­mel einen Fol­ge­auf­tritt in Das Kind in mir will achtsam morden. Den zwei­ten Teil der Ro­man­se­rie wid­met Dus­se dem the­ra­peu­ti­schen Kon­zept des „In­ne­ren Kin­des“, das der US-ame­ri­ka­ni­sche Theo­lo­ge und Psy­cho­lo­ge John Brad­shaw in den 1970er und 80er Jah­ren kon­zi­pier­te. Im Ro­man er­hält also Rechts­an­walt Die­mel – er­neut vom fik­ti­ven Über-Psy­cho­lo­gen Josch­ka Breit­ner – zu­nächst einen Crash­kurs zu sei­nem In­ne­ren Kind. Im An­schluss daran meis­tert der Dus­se-Held sei­ne Pro­ble­me im ge­dank­li­chen Dia­log mit eben die­sem in­ne­ren Kin­der-Ich.

Rechts­an­walt und Ro­man­autor Kars­ten Dus­se ver­lässt sich im zwei­ten Teil auf das Er­folgs­re­zept sei­nes ers­ten Ro­mans: Auf sei­nen tro­cke­nen Sprac­hwitz sowie auf die Wer­te-Dis­kre­panz zwi­schen spi­ri­tu­el­ler An­lei­tung zur Selbst­fin­dung und den Rah­men­be­din­gun­gen im In­ne­ren eines Ver­bre­cher­syn­di­kats.

→ weiterlesen

Cookie-Hinweis