Heinrich-Heine-Preis 2020

Heinrich-Heine-Preis 2020 für Rachel Salamander
Rachel Salamander

Die deut­sche Lite­ratur­wissen­schaft­lerin und Buch­han­dels-Unter­nehme­rin Rachel Sala­man­der (72) erhält für das Jahr 2020 den Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düssel­dorf. Die mit 50.000 Euro dotier­te Aus­zeich­nung „wird an Per­sön­lich­kei­ten ver­lie­hen, die durch ihr geis­ti­ges Schaf­fen im Sinne der Grund­rechte des Men­schen, für die sich Hein­rich Heine ein­ge­setzt hat, den sozia­len und poli­ti­schen Fort­schritt för­dern, der Völ­ker­ver­stän­di­gung die­nen oder die Erkennt­nis von der Zusam­men­ge­hö­rig­keit aller Men­schen ver­brei­ten“.

„Der Heine-Preis der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf 2020 wird an Rachel Sala­man­der ver­lie­hen. Die Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­le­rin und Pub­li­zis­tin hat cou­ra­giert maß­geb­lich zum Wie­der­auf­bau des jüdi­schen intel­lek­tuel­len Lebens nach dem Zwei­ten Welt­krieg in Deutsch­land bei­ge­tra­gen. Als Unter­neh­me­rin holte sie mit ihren Lite­ratur­hand­lun­gen all die jüdi­schen Auto­rin­nen und Auto­ren, deren Bücher einst ver­brannt wor­den waren, in den Kanon deut­scher Lite­ra­tur zurück. In Zei­tun­gen und Zeit­schrif­ten dis­ku­tiert sie öffent­lich­keits­wirk­sam über die Bedeu­tung von Lite­ra­tur und setzt sich ganz im Sinne Hein­rich Hei­nes für Völ­ker­ver­stän­di­gung und gegen Anti­semi­tis­mus ein.“
(Aus der Begründung der Jury)

Herzlichen Glückwunsch, Frau Salamander!

Heinrich-Heine-Preis – Über die Preisträgerin

Rachel Sala­man­der ist Toch­ter einer Fami­lie jüdi­schen Glau­bens, die den Holo­caust über­lebt hatte. Sie stu­dierte in Mün­chen Phi­lo­so­phie, Ger­manis­tik und Roma­nis­tik. 1982 eröff­nete sie eben­dort die „Lite­ratur­hand­lung“, eine auf jüdi­sche Lite­ra­tur und Lite­ra­tur über das Juden­tum spezi­ali­sierte Buch­hand­lung. Mitt­ler­weile gibt es sie­ben Able­ger der Lite­ratur­hand­lung in ganz Deutsch­land. Seit Dezem­ber 2015 ist Sala­man­der Mit­glied des Auf­sichts­rats des Suhr­kamp Ver­lags.

Die Preis­träge­rin selbst hat eine Abhand­lung mit dem Titel Zeit­liche Mehr­dimen­sio­nali­tät als Grund­bedin­gung des Sinn­ver­ste­hens ver­öffent­licht. Die Peter Lang AG hat diese im Jahr 1982 ver­legt. Sala­man­der behan­delt darin her­meneu­tische und neu­kanti­ani­sche Grund­legung der Geis­tes­wis­sen­schaf­ten, Kan­tische Erkennt­nis­kri­tik und Hege­li­sche Phä­no­me­no­lo­gie sowie die phä­no­me­no­logi­sche Rich­tung ver­ste­hen­der Sozio­logie.

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