Der junge Halbwaise und Halbjapaner Hiro Tanaka ist es leid, in seiner Heimat, dem Land des Lächelns, stets als Bastard und „Butterstinker“ beschimpft zu werden. Also macht er sich auf, im Lande der Verheißung sein Glück zu finden; in den USA, wo doch alle Menschen gleich waren, egal welcher Abstammung oder welcher Hautfarbe. Der zwanzigjährige Hiro ist die abgrundtief naive Hauptfigur in T. C. Boyles viertem Roman mit dem Titel Der Samurai von Savannah. Nach heftigem Streit auf einem japanischen Frachter, auf dem Hiro als Aushilfskoch angeheuert hatte, springt der junge Mann vor der Küste des US-amerikanischen Bundesstaates Georgia von Bord und rettet sich mit Müh und Not an Land.
Dort, da ist sich Hiro sicher, würde er mit offenen Armen aufgenommen werden. Doch hätte er gewusst, was ihn in den amerikanischen Südstaaten tatsächlich erwartet, dann hätte er sich seine Flucht bestimmt zweimal überlegt:
Schließlich war es ein echter Knüller, mit Sex, Gewalt, Fremdenhaß, haarsträubenden Gefängnisausbrüchen, mit vor Schlangen und Alligatoren wimmelnden Sümpfen, Gerüchten von offizieller Inkompetenz und heimlicher Beihilfe durch eine höchst suspekte Bande von Schriftstellern und Künstlern.
(Seite 377)
Diese Zusammenfassung seiner Romangeschichte legt Boyle einer der Nebenfiguren in den Mund, die sich an die Verfolgung des illegalen Eindringlings machen. Besser kann man in dieser Kürze wohl kaum zusammenfassen, was alles über Hiro hereinbricht.