So mancher Literaturkritiker sieht in World’s End, T. C. Boyles drittem Roman, das Meisterstück des US-amerikanischen Schriftstellers. Im Jahr 1988 wurde der Autor dafür mit dem PEN/Faulkner Award ausgezeichnet, mit der einzigen international renommierten Auszeichnung, die je ein Boyle-Text erhalten hat. Im Klappentext des Romans ist ein Satz zu lesen, dem nicht viel hinzuzufügen ist: „Mit immenser Phantasie, Sinn für schwarzen Humor und Überwirkliches hat Boyle eine dunklere Lesart der Geschichte Amerikas geschrieben.“ Es geht um mehrere Generationen holländischer Siedler, um amerikanische Ureinwohner, um Hippies und um Rassismus. Eine aufregende, verrückte, ja schräge Mischung, die in wildem Wechsel zwischen historischen Epochen des 17. und 20. Jahrhunderts hin- und herspringt.
Wenn América – Boyles hervorragender, wütender Roman von 1995 über Einwanderer im heutigen Kalifornien – seine Früchte des Zorns ist, dann ist World’s End sein Jenseits von Eden.
(Tom Cox, The Guardian, 2012¹)