Thomas Coraghessan Boyle (76) wurde drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Städtchen Peekskill¹, keine hundert Kilometer nördlich von New York City geboren. Er wuchs mit seiner eineinhalb Jahre jüngeren Schwester Kathleen Elizabeth († 2019)² im Haushalt katholisch-gläubiger, alkoholkranker Eltern auf und schaffte nur mit Ach und Krach den High-School-Abschluss. Ein Studium der Fächer Englisch und Geschichte schloss er ’68 an der State University of Potsdam New York mit einem Bachelorabschluss ab, nachdem er seinen Plan einer Musikerkarriere als Saxophonist aufgegeben hatte. Dem jungen Boyle wird nachgesagt, er habe gegen Ende der wilden Sechziger nichts ausgelassen³. Fast zehn Jahre später erwarb er dann einen Doktortitel in Englischer Literatur des neunzehnten Jahrhunderts an der University of Iowa.
Seit 1986 ist Boyle Professor für Englisch EN – inzwischen emeritiert – an der University of South California. Im Jahr 2009 wurde der Autor als Mitglied in die American Academy of Arts and Letters EN aufgenommen. Seine Karriere als einer der bekanntesten und erfolgreichsten US-amerikanischen Schriftsteller begann 1982 mit der Veröffentlichung seines ersten Romans mit dem Titel Wassermusik. Den brachte er drei Jahre nach seiner allerersten Publikation, dem kurzen Erzählband Tod durch Ertrinken, heraus. Inzwischen wurden seine Bücher in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt, einige seiner Geschichten wurden verfilmt.