Komplette Liste aller Rezensionen seit 2002
Auf der Su­che nach Lese­stoff? Hier fin­dest Du Buch­be­spre­chun­gen mit An­spruch aber oh­ne Al­lü­ren. Ich schrei­be meist über bel­le­tris­ti­sche Ti­tel; über sol­che, die mir ge­fal­len oder auch mal nicht ge­fal­len ha­ben; manch­mal Main­stream, manch­mal ab­seits der aus­ge­tre­te­nen Pfa­de. (Per­sön­li­che Emp­feh­lun­gen und ein paar Wor­te zu die­sem Pro­jekt gibt’s ganz un­ten auf die­ser Sei­te.)

Der 50/50 Killer

Der 50/50 Killer
Steve Mosby, 2007

Wir begleiten Mark Nel­son, einen jun­gen Dok­tor der Psy­cho­lo­gie und Ver­neh­mungs­ex­per­ten in Echt­zeit durch sei­nen ers­ten Ar­beits­tag im Er­mitt­ler­team des eng­li­schen Kri­mi­nal­in­spek­tors John Mer­cer. Kopf­über hin­ein stür­zen wir uns in den Fall eines Se­rien­mör­ders: Der 50/50 Killer hat sich auf Paa­re spe­zia­li­siert. Er hat sich näm­lich zum Ziel ge­setzt, die Be­zie­hung zwei­er Men­schen zu zer­stö­ren, be­vor er zu­letzt einen oder gar bei­de der Part­ner von der Fol­ter er­löst und um­bringt! – Ein be­son­ders span­nen­der, äußerst sub­ti­ler Thril­ler des Autors Steve Mos­by. Denn er stürzt die Er­mitt­ler und eben­so die Le­ser in im­mer kom­ple­xe­re Ver­wir­run­gen und gip­felt schließ­lich in einem un­er­war­te­ten und an Dra­ma­tik kaum zu über­bie­ten­den Fi­na­le.

Der 50/50 Killer ist der drit­te Ro­man des Bri­ten Mos­by nach Spur ins Dun­kel (2003) und The Cut­ting Crew (2005). Der Kri­mi wur­de 2008 für den US-ame­ri­ka­ni­schen Li­te­ra­tur­preis Barry Award no­mi­niert. Mit die­sem Text ge­lang Mos­by der Durch­bruch als Thril­ler­autor.

Der 50/50 Killer – Was passiert?

Mark Nel­son tritt sei­nen Dienst als Nach­fol­ger eines Kol­le­gen an, der vor eini­ger Zeit dem Mör­der selbst zum Op­fer ge­fal­len war. Die­se spe­ziel­le Prob­le­ma­tik ist der Grund für zu­sätz­li­chen Druck auf das Er­mitt­ler­team und ins­be­son­ders auf des­sen Lei­ter, John Mer­cer. Unter enor­mem Erfolgs­druck hetzt die­ser seine Beam­ten durch die Ermitt­lun­gen.

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Heimweg

Heimweg
Harald Martenstein, 2007

Harald Marten­stein ist vie­len Le­sern der Wo­chen­zei­tung ZEIT be­kannt durch sei­ne be­lieb­te wö­chent­li­che Ko­lum­ne. Nun hat er nach Män­ner sind wie Pfir­si­che sei­nen zwei­ten Ro­man ge­schrie­ben. Heimweg wur­de noch im Ver­öf­fent­li­chungs­jahr mit dem In­ter­na­tio­na­len Co­ri­ne-Preis aus­ge­zeich­net.

In sei­nen Zei­tungs­ar­ti­keln er­weist sich der Autor be­reits als Meis­ter des Hun­derts­ten und Tau­sends­ten, schreibt auf engs­tem Raum über eine Viel­zahl von The­men, die er ge­konnt un­ter­ein­an­der ver­knüpft und stets ziel­si­cher auf das eigent­li­che The­ma zu­rück­führt. Die­se äußerst un­ter­halt­same Fä­hig­keit stellt er auch in seinem Ro­man Heimweg un­ter Be­weis, in dem er die Ge­schich­te des Kriegs­heim­keh­rers Jo­seph er­zählt, die – wie er selbst sagt – „größ­ten­teils zwi­schen un­ge­fähr 1950 und un­ge­fähr 1990“ spielt.

Heimweg – Worum es geht

Genau genom­men ist es nicht statt­haft, die Ge­schich­te auf die Erleb­nisse von Joseph zu redu­zie­ren. Denn wie in sei­ner Kolum­ne kommt der Autor auch im Roman spie­le­risch und spie­lend vom Hun­derts­ten ins Tau­sends­te. Es gibt kein Hal­ten, wenn er von Josephs lebens­lus­ti­ger Frau Katha­rina, deren bei­der Ge­schwis­ter Otto und Rosa­lie, den Eltern der drei – Alfons und Ursu­la – sowie vom sagen­umwo­be­nen Groß­vater Alfons, dem his­tori­schen Gesetz­lo­sen Michael Heigl, und einer Menge wei­te­ren Per­so­nals erzählt.

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Die Habenichtse

Die Habenichtse
Katharina Hacker, 2006

Katharina Hacker hat für ihren Roman Die Habenichtse den Deutschen Buchpreis 2006 erhalten. Die Autorin studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Freiburg und Jerusalem. Seit 1996 lebt sie in Berlin. Der Roman knüpft an diese geografischen Eckpunkte ihres Lebens an: Der Jurist Jakob und die Grafikerin Isabelle hatten sich Jahre vor dem Einsetzen der Handlung in Freiburg kennengelernt und treffen zu Beginn der Geschichte in Berlin erneut aufeinander. Was damals mit einem Techtelmechtel begonnen hatte, wird in der Gegenwart scheinbar folgerichtig fortgesetzt. Jakob gibt an – oder sollte ich schreiben: gibt vor? – über Jahre hinweg auf seine Zufallsbekanntschaft Isabelle gewartet zu haben. Im Jahr 2001 scheint sich seine Geduld endlich gelohnt zu haben.

Die Habenichtse – Über die Handlung

Die beiden Protagonisten werden ein Paar. – Happy End zum Romanbeginn? Eigentlich hätte Jakob am 11. September 2001 einen Geschäftstermin im World Trade Center wahrnehmen sollen. Doch um Isabelle auf einer Party einer gemeinsamen Bekannten wieder treffen zu können, plant er seine Verabredung um.

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