Komplette Liste aller Rezensionen seit 2002
Auf der Su­che nach Lese­stoff? Hier fin­dest Du Buch­be­spre­chun­gen mit An­spruch aber oh­ne Al­lü­ren. Ich schrei­be meist über bel­le­tris­ti­sche Ti­tel; über sol­che, die mir ge­fal­len oder auch mal nicht ge­fal­len ha­ben; manch­mal Main­stream, manch­mal ab­seits der aus­ge­tre­te­nen Pfa­de. (Per­sön­li­che Emp­feh­lun­gen und ein paar Wor­te zu die­sem Pro­jekt gibt’s ganz un­ten auf die­ser Sei­te.)

Carlos Ruiz Zafón

Carlos Ruiz ZafónCarlos Ruiz Zafón († 2020 im Alter von 55) wurde in der kata­lani­schen Haupt­stadt Barcelona in der Spät­zeit der Franco-Dikta­tur geboren. Zunächst Werbe­texter in seiner Heimat, wan­derte Ruiz mit dreißig in die USA aus. Er arbei­tete in Los Angeles als Dreh­buch­autor und schrieb Arti­kel für die bei­den größ­ten spani­schen Tages­zei­tungen, El País und La Vanguardia.

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Die Reise des Elefanten

Die Reise des Elefanten, José Saramago, 2010
José Saramago, 2010

Die Reise des Elefanten ist der vor­letz­te Roman des por­tu­gie­si­schen Schrift­stel­lers José Sara­mago. Die deut­sche Aus­ga­be er­schien eine Wo­che nach Sara­magos Tod im Jahr 2010. Sei­ne Ge­schich­te um den Ele­fan­ten Salo­mon und des­sen Füh­rer, den Mahut Subhro, ist his­to­risch be­legt: Sie trug sich im sech­zehn­ten Jahr­hun­dert zu. Johann III. von Por­tu­gal und des­sen Ge­mah­lin Katha­rina von Kasti­lien such­ten ein Hoch­zeits­ge­schenk für den Vet­ter, den Erz­her­zog Maxi­mi­lian von Öster­reich. Sie ver­fie­len auf die bi­zar­re Idee, einen Ele­fan­ten, der bis da­hin un­be­ach­tet sein Le­ben in einem Ge­he­ge in Belém fris­te­te, Maxi­mi­lian als Gabe zu über­rei­chen. Der soll­te das unge­wöhn­liche Tier nach Wien über­füh­ren, um dort seine Unter­ta­nen zu beein­drucken.

Im Nach­wort seines Romans erklärt José Sara­mago, er habe nach einem Vor­trag in Salz­burg zufäl­lig im Restau­rant Der Elefant Holz­schnit­zereien ent­deckt. Diese hät­ten Stati­onen der Reise eines Ele­fan­ten im Jahre 1551 dar­ge­stellt. Er habe das Ge­fühl gehabt, „dies könn­te eine schö­ne Ge­schich­te werden“.

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Jenseits des Flusses

Jenseits des Flusses, Caryl Phillips, 1995
Caryl Philips, 1995

Jenseits des Flusses ist der fünf­te Roman des Schrift­stel­lers Caryl Phillips. In seinem Werk beschäf­tigt sich Philipps vor­ran­gig mit den The­men Her­kunft, Zuge­hörig­keit und Exklu­sion. In Jenseits des Flusses beleuch­tet er die Hin­ter­gründe des afri­kani­schen Skla­ven­han­dels in einer vier­stim­migen Erzäh­lung. Ihren Ur­sprung nimmt die Geschich­te in einem Vor­wort eines namen­lo­sen afri­kani­schen Vaters, der soeben seine drei Kinder Nash, Mar­tha und Tra­vis an Skla­ven­händ­ler ver­kauft hat.

Der Autor Caryl Phillips ist selbst dunkel­häuti­ger West­inder, weder Jude noch Euro­päer oder Afri­kaner. Aber er weiß wovon er spricht, wenn er Natio­nalis­mus und Rassis­mus als schlimmste Übel dieser Welt bezeich­net.
Phillips wurde 1958 auf der Karibik­insel St. Kitts geboren, wuchs in Eng­land auf, stu­dier­te in Oxford und lehrt heute mit gut sech­zig Jahren in New Haven, USA, als Litera­tur­pro­fessor an der Yale Uni­versity. Er hat am eige­nen Leibe erlebt, was es bedeu­tet, „ein farbi­ger Ein­wan­derer“ zu sein.

Für seinen fünften Roman, der im Ori­gi­nal Cros­sing the River heißt, hat er den Common­wealth Writers‘ Prize und den James Tate Black Memo­rial Prize erhal­ten und wurde für den Booker Prize nomi­niert.

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